Dynavap M 2020 Test – Der Klick für den Kick

Aktualisiert: März 26, 2024

Seit ungefähr 5 Jahren mischt Dynavap mit seinen Produkten den Markt auf und macht immer wieder aufs Neue deutlich, dass sie nicht vorhaben damit aufzuhören. Wie zu erwarten reiht sich der Dynavap M 2020 als eine gelungene Verbesserung seiner bereits überragenden Vorgänger ein. So war das letzte Modell, der Dynavap M 2019, war innerhalb kürzester Zeit in der Sammlung eines jeden Kenners und Liebhabers vorzufinden.

Dynavap hat sich für das neue Modell im Jahr 2020 so einiges einfallen lassen. Überarbeitet wurden die Bimetall-Kappe, die Spitze, das Design und die Verpackung. Aber auch der Luftweg und die Kräuterkammer wurden verbessert. Was der neue Dynavap sonst noch so draufhat, erfährst du hier in unserem Dynavap M 2020 Test.

Test: Dynavap M 2020

Dynavap M 2020 Vaporizer Test

Dynavap M 2020 Heizelement

Handhabung

Komplett ohne elektronische Bauteile unterscheidet sich das Dynavap-System von den meisten Vaporizern, die wir testen. Grundsätzlich ist er zwar nicht ganz so einfach zu bedienen wie etwa der Zeus Arc S Hub, man erlernt die Handhabung trotzdem sehr zügig.

Fülle die Kammer in der Spitze mit fein gemahlenen Kräutern, drücke sie ein wenig zusammen und setze die Kappe auf. Um die Kammer zu erhitzen, richtest du das Gasfeuerzeug so aus, dass der blaue Teil der Flamme etwa in der Mitte auf die Kappe trifft. Wenn du die Dynavap M 2020 außerdem langsam drehst, erhitzt du die Kammer und die Kräuter gleichmäßiger.

Je nach Gasfeuerzeug und Methode klickt die Bimetall-Kappe nach 5 bis 30 Sekunden – der Klick ist der Indikator für eine Temperatur von ca. 190 Grad am äußersten Ende der Kappe. Danach das Torch Feuerzeug wegnehmen, einatmen und genießen. Um einen etwas stärkeren Hit zu erzielen kann man die Kappe wie mit einer Carb Cap leicht abdecken.

Dynavap M 2020 Vaporizer

Dynavap M 2020 abgenommene Kappe

Temperaturflexibilität

Die Vaporizer von Dynavap verfügen per se über keine Temperaturstufen wie man es zum Beispiel von elektrischen Vaporizern gewohnt ist. Die einzige Rückmeldung erhält man durch den Klick der Bimetall-Kappe beim Erhitzen durch das Gasfeuerzeug. Der Klick löst aus, wenn das äußerste Ende der Kappe eine Temperatur von ca. 190 – 210 Grad Celsius aufweist. Man hat prinzipiell also die volle und komplette Kontrolle über die Temperatur. Die Wunschtemperatur abseits des Klicks zu finden ist jedoch mit ein wenig Ausprobieren verbunden ist.

Man sollte einzig darauf achten, dass man nach dem Klick nicht allzu lange weiter heizt, sonst verbrennen die Kräuter – ein wenig gehört das jedoch auch zum Lernprozess dazu. Natürlich macht auch das verwendete Feuerzeug einen Unterschied, ein Gasbrenner oder ein Sturmfeuerzeug erhitzen selbstredend schneller als ein normales Feuerzeug.

Wer mit dieser Art Vaporizer nichts anzufangen weiß und sich vielleicht sogar eine exakte Temperaturkontrolle wünscht der wird den Arizer Solo 2 bevorzugen.

Dynavap M 2020 Spitze

Dampfqualität

Trotz der relativ kleinen Größe der Kammer kann der Dynavap hier überraschen. Für einen Preis von unter 100 Euro ist er in Bezug auf die Dampfqualität womöglich einer der besten, wenn nicht sogar der beste Vaporizer für Kräuter.

Es braucht ein bis zwei Durchgänge, um die Inhaltsstoffe der Kräuter vollständig zu verdampfen. Trotz der geringen Menge – die Kammer fasst ca. 0,25 – 0,4 Gramm – haben es die Hits jedoch in sich.

Der Geschmack des Dampfes ist hervorragend, auch wenn er aufgrund des kurzen Dampfwegs etwas rauchig wirkt. Das macht den Dynavap M 2020 nicht ganz so gut wie einen Utillian 722, aber hey, er kann ja nicht überall perfekt abschneiden. 

Dynavap M 2020

Fertigungsqualität

Wie wir anfangs schon angemerkt hatten, hat Dynavap sein neues Modell fast komplett überarbeitet, was sich natürlich rundum bemerkt macht.

Weil diese Verbesserungen an fast allen Teilen des Dynavap M 2020 vorgenommen wurden, haben wir sie in verschiedene Abschnitte unterteilt.

Die Spitze

Die Spitze der Dynavap M 2018 hat eine dreifache Helix, die der Dynavap M 2019 hat serpentinenförmige Luftstromkanäle und die Spitze der Dynavap M 2020 ist mit horizontalen Luftstromzacken verziert. Insgesamt wird die Gesamtleistung mit jedem Modell besser. Und sie feilen weiter an ihrem Topmodell, was an sich schon ein Lob verdient.

Die verstellbare Kammer

Neu ist auch, dass sich die Größe der Kräuterkammer verstellen lässt. Je nach Wunsch kann das Sieb an verschiedenen Stellen platziert werden, um so das Volumen an die gewünschte Kräutermenge anzupassen. So bietet eine kleinere Kammer auch eine geschickte Lösung für alle, die auf Mikrodosierungen stehen. Ich muss jedoch zugeben, dass ich diese Funktion bisher noch nicht genutzt habe, da die Kammer für mich von Anfang an die perfekte voreingestellte Größe hatte.

Die Kappe

Die Kappe – oder wie Dynavap sie jetzt nennt „Captive Cap“ – ist jetzt mit Rillen auf beiden Seiten versehen, um sie an der Spitze zu sichern. Das bedeutet, dass die Kappe jetzt gegen versehentliches Abrutschen gesichert ist, aber trotzdem leicht entfernt werden kann, z.B. durch den Magneten des DynaStash.

Die neue Kappe hat auch einen lauteren, kaum noch überhörbaren Klick. Das vermindert auch die Gefahr sich am Dynavap M 2020 zu verbrennen, was gerade am Anfang noch ab und an passieren kann.

Luftlöcher anstatt Luftloch

Um die Regulierungsmöglichkeit und die Verwirbelung des Luftstroms zu erhöhen, wurde das einfache Luftloch der früheren Modelle auf zwei Luftlöcher aufgeteilt.

Höhere Turbulenzen führen zu einer gleichmäßigeren Wärmeverteilung und -entwicklung. Außerdem führt die Regulierung des Luftstroms durch Verdecken der Löcher wie auch schon zuvor zu einem dichteren Dampf. In meiner Praxis habe ich nur minimale Veränderungen festgestellt, aber es ist ja nicht so, als gäbe es hier viel zu verbessern.

Das Gehäuse

Das Design des Gehäuses wurde erneut überarbeitet und sieht nun sogar noch verruchter aus als die Vorgänger. Einmal in der Hand fühlt es sich super an und lässt sich darüber hinaus beim Erhitzen auch kontrollierter drehen.

Das Mundstück

Auch das Mundstück wurde leicht angepasst. Der O-Ring sitzt nun etwas tiefer im Mundstück, schließt bündig ab und fühlt sich dadurch sehr viel besser an. Außerdem wurde das Mundstück so verjüngt, dass es auf den Vorbau eines Wasserfilters oder Bubblers mit dem Durchmesser von 10 mm passt.

Dynavap M 2020 Vaporizer liegend von vorne

Dynavap M 2020 in der Hand

Handlichkeit

Die gesamte Dynavap-Linie ist so klein, dass sie sogar mit DynaStash in fast jede Hosentasche passt – vergiss nur nicht das Feuerzeug!

Der Dynavap M 2020 passt leicht in jede Hand und nimmt auch für den Tagesausflug nicht wirklich viel Platz weg. Man sollte sich jedoch immer vergewissern, dass die Spitze nach Benutzung wieder etwas abgekühlt ist, bevor man ihn wieder einsteckt oder komplett in die Hand nimmt.

Sofern man einen ähnlich kleinen Vaporizer mit Akku bevorzugt, sollte man einen Blick auf den LITL 1 werfen.

Dynavap M 2020 Vaporizer auseinandergebaut

Benutzerfreundlichkeit

Zu Anfang ist der Dynavap M 2020 sicherlich etwas einschüchternd. Mit keinem anderen Vaporizer auf dem Markt zu vergleichen – die eher dem Utillian 420 ähneln – benötigt er eine etwas längere Einarbeitungszeit. Nach ein paar Durchgängen sollte man mit der Handhabung jedoch vertraut sein.

Lässt man mal einen Freund ausprobieren, braucht der auf jeden Fall eine kurze Einführung – beim ersten Mal vielleicht lieber selbst machen und den Kumpel nur ziehen lassen.

Die Reinigung gestaltet sich sehr einfach, da sich die komplette Einheit leicht auseinandernehmen lässt. Einmal auseinandergebaut einfach die O-Ringe beiseitelegen, alle Edelstahlteile in Isopropylalkohol einlegen und etwas aufschütteln. Nach etwa 10 Minuten Einwirkzeit herausnehmen und sich mit Wattestäbchen um den Rest des Schmutzes kümmern.

Dynavap M 2020 Vaporizer in der Hand

Diskretion

Um ehrlich zu sein, den Dynavap M 2020 in der Öffentlichkeit zu benutzten ist alles andere als diskret. Abgesehen davon jedoch nimmt die ganze Prozedur nur sehr wenig Zeit in Anspruch – in den meisten Fällen ist man innerhalb einer Minute fertig.

Wie schon erwähnt, passt das Ding leicht in jede Hand und lässt sich somit auch fix verbergen. Aber immer daran denken, dass die Kappe sehr heiß wird!

Dynavap M 2020 mit VerpackungFazit

Der Dynavap M 2020 ist wie seine Vorgänger auch ein einzigartiger Vaporizer. Wieder einmal hat es Dynavap geschafft ein schon großartiges Produkt noch weiter zu verbessern.

Verbesserungen in fast allen Aspekten machen ihn zu einem der besten Vaporizer, die man zurzeit bekommen kann. Die gut überlegten Anpassungen der Modelle von 2019 und 2020 erhöhen unserer Meinung definitiv das Geschmacks- und Gesamterlebnis. Alle Liebhaber von Mikrodosierungen, die ebenso die Vorteile einer digitalen Anzeige mit Temperaturkontrolle nutzen möchten, profitieren möglicherweise jedoch eher von einer Aufrüstung zu einem Gerät wie dem Utillian 421.

Sofern die Entscheidung zwischen den Modellen von 2019 und 2020 schwebt, würde ich jedem das Upgrade, den Dynavap M 2020 empfehlen. Die Neuerungen machen die Preisdifferenz auf jeden Fall wett.

Wenn du Fragen zu diesem Dynavap M 2020 Vaporizer Test hast oder uns einfach deine Meinung mitteilen möchten, kannst du uns gerne einen Kommentar hinterlassen! Vielen Dank für die Lektüre und wie immer, keep vapin‘.

Score 6.3 Average

Pro

  • +

    Hybridheizung.

  • +

    Kräftige Züge und guter Geschmack für unter 100 Dollar.

  • +

    Kleine Kammergröße, geeignet für Mikrodosierung.

  • +

    Eine sehr tragbare Option für unterwegs.

  • +

    Leicht zu reinigen – einfache Zerlegung zur Reinigung.

Kontra

  • -

    Kein digitales Display oder präzise Temperaturkontrolle.

  • -

    Etwas kratziger Dampf wegen des kurzen Dampfweges.

  • -

    Risiko einer Verbrennung, wenn es über das Klick-Signal hinaus erhitzt wird.

  • 6.3

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Ein echter Liebhaber der Welt der Vaporizer. Er benutzt sie nicht nur leidenschaftlich gerne, sondern schreibt auch seine Erkenntnisse auf und teilt sie mit anderen Enthusiasten. Wann immer ein neuer Vaporizer oder ein neuer Trend auf den Markt kommt, ist Kirill der Erste, der sich damit befasst und dafür sorgt, dass seine Leser immer auf dem Laufenden sind. Egal, ob es sich um einen umfassenden Testbericht, einen detaillierten Leitfaden oder einen aufschlussreichen Einblick handelt, Kirills Engagement für Authentizität und Klarheit ist unübersehbar und festigt seinen Ruf als verlässliche Autorität im Bereich des Verdampfens. Aber nicht nur Vaporizer haben es ihm angetan, er ist auch ein leidenschaftlicher Abenteurer, der gerne neue Gebiete erkundet und sich dem Nervenkitzel extremer Fahrten stellt. Die Rezensionen und Bewertungen basieren auf persönlicher und jahrzehntelanger Branchenerfahrung. Diese Inhalte basieren auf der Meinung des Herausgebers/Autors. Sie dienen lediglich als Grundlage für die Recherche und sollten nur als Orientierungshilfe verwendet werden. Wir empfehlen allen Besuchern eine gründliche Recherche, um sich vor dem Kauf ein möglichst objektives Bild machen zu können.