Airvape Legacy Test – Die neue Messlatte?

Handhabung

Um den Legacy richtig zu verwenden, muss man auf ein paar Dinge acht geben. Die zerkleinerten Kräuter sollten etwa nicht mit zu viel Druck eingebracht werden – schön fluffig ist es am Besten. Manche bevorzugen es auch ein Sieb auf die Heizkammer zu legen, um zu verhindern, dass Kräuterstückchen mitfliegen.

Mit der gefüllten Heizkammer lässt sich das Gerät mit 3 raschen Klicks auf die Power-Taste einschalten. Nun kann man entweder direkt anfangen zu verdampfen oder man passt die Temperatur mit den zwei dafür vorgesehenen Tasten an.

Nach ~15-30 Sekunden erreicht der Legacy die gewünschte Temperatur und ist bereit für die Session. Jetzt nur noch langsam und gleichmäßig anziehen – starkes anziehen funktioniert meiner Meinung nach nicht ganz so gut.

Temperaturflexibilität

Der Legacy verfügt über einen ziemlich großen Temperaturbereich für das Verdampfen von Kräutern. Mit Temperaturen von 93 °C – 226 °C, lassen sich auch Kräuter wie Salbei, Damiana und Kamille bedenkenlos verdampfen.

Das obere Ende des Temperaturbereiches ist grundsätzlich heiß genug, um auch Konzentrate zu verdampfen – wenn auch nicht ganz so gut wie dafür konzipierter Wax Pen wie der Utillian 5. Es ist wohl auch schon vorgekommen, dass manch einer aus versehen Kräuter verbrannt hat. Mir ist das persönlich jetzt nicht passiert, aber grundsätzlich ist es möglich und sollte deshalb auch hier gesagt werden.

Alles in allem hat der Airvape Legacy einen ausreichend großen Temperaturbereich, den man dank der extra dafür vorgesehenen Tasten gut unter Kontrolle bekommt.

Dampfqualität

Hier liegt für diesen Test unser Hauptaugenmerk – wie ist die Dampfqualität des Airvape Legacy?

Kurz gesagt, die Dampfqualität ist hervorragend! Vorausgesetzt man bekommt den perfekten Hit hin. Obwohl der Legacy einfach zu bedienen ist, hängt der perfekte Hit doch von einer gewissen Einarbeitung ab – so etwa wie beim Storz & Bickel Crafty+.

Der Dampfpfad aus Glas sowie das Mundstück aus Keramik leisten eine großartige Arbeit bei der Abkühlung des Dampfes, ohne dabei den Geschmack und das Aroma zu beeinträchtigen. Das Ergebnis ist ein exzellentes Terpenprofil und ein wirklich toller Geschmack. Obwohl wir im Sinne des Geschmacks den Sieger doch beim Firefly 2+ sehen, kommt der Airvape Legacy diesem verdächtig nahe. In anderen Aspekten trägt der Legacy für mich sogar den Sieg davon. Im Vergleich dazu bietet die Airvape Legacy Pro eine Glasröhre, die auch für die Kühlung und eine bessere Dampfqualität verantwortlich ist.

Die Dichte des Dampfes besticht ebenso! So ist der Legacy zwar nicht so krass wie der DynaVap, aber mehr als zufriedenstellend.

Zusammengefasst überzeugt die Dampfqualität des Airvape Legacy auf ganzer Linie, auch wenn man ein wenig Technik und Geschick braucht, um jedes Mal einen exzellenten Hit zu erzielen.

Fertigungsqualität

Das Team von Apollo/Airvape leistet sehr gute Arbeit beim Design und bei der Verarbeitung ihrer Produkte. Da ist auch der Airvape Legacy keine Ausnahme. In veganes Leder, Hanf und Metall gehüllt, fühlt sich das Gerät sehr hochwertig an. Für die Hand sowie auch das Auge ein sehr ansprechendes Design, welches man am ehesten mit dem Wort „stilvoll“ beschreiben könnte. Das gilt auch für die technische Seite des Legacy.

USB-C sowie Wireless Charging, ein integrierter Stab zum Vermengen der Kräuter, ein leicht zu reinigender Dampfpfad, haptisches Feedback mittels Vibration und eine vergoldete Heizkammer – was will man mehr? Okay, es gibt keine Smartphone-App, wobei wir sowieso eine OnBoard-Steuerung bevorzugen (besonders nach dem Verbot aller Vaping-Apps durch Apple).

Es gibt noch nicht viele Informationen zur Zuverlässigkeit und Langlebigkeit des Legacy, aber angesichts der Erfolgsbilanz des Airvape-Teams, haben wir große Hoffnungen. Wir machen uns allerdings Sorgen um die Hanf-Textilbeschichtung, da wir bereits nach kurzer Nutzungsdauer ein Ausfransen an der Unterseite bemerkt haben.

Akkulaufzeit

Hier hat sich Airvape selbst übertroffen! Austauschbarer 18650 Akku mit USB-C und Wireless Charging? Besser als das geht es meiner Meinung nach gerade nicht. Ich glaube sogar, dass der Legacy das einzige Gerät mit der Kombination USB-C und austauschbarem 18650 Akku ist.

Die Akkulaufzeit reicht für etwa ~8 prall gefüllte Heizkammern, was nach unserer Erfahrung eine stabile Leistung ist. Aber natürlich lässt sich der Akku einfach austauschen und man hat innerhalb von Sekunden wieder eine volle Ladung. Ach, ich liebe austauschbare Akkus!

Handlichkeit

Der Airvape Legacy ist größer als ich zunächst gedacht hatte. Etwa so groß wie ein Eis-Sandwich (toller Vergleich, ich weiß). Damit ist der Legacy definitiv sehr Handlich, passt aber vielleicht nicht in jede Hosentasche.

Weite Hosen oder Tops mit tiefen Taschen bieten sich an, aber für eng anliegende Klamotten ist das Gerät eventuell ein wenig zu schwer und dick.

Somit ist der Legacy vielleicht nicht so Handlich wie ein G Pen Dash, aber bleibt auf jeden Fall nicht weit zurück. Genau genommen ist er einer der tragbarsten High-Power-Vapes auf dem Markt. Eine wichtige Info für alle die sich überlegen einen neuen Vaporizer zu kaufen!

Benutzerfreundlichkeit

Der Airvape Legacy ist nicht der Einfachste Vaporizer in der Handhabung. Ein wenig muss man sich schon an ihn gewöhnen, vor allem wenn man immer den perfekten Hit hinbekommen möchte. Klar, er ist weitaus leichter zu bedienen als der Ghost MV1 oder die Firefly Serie, aber das macht ihn trotzdem nicht zum einfachsten Gerät für Einsteiger.

Drückt man den Legacy einen Freund in die Hand, muss man auf jeden Fall ein paar Worte zur Benutzung verlieren. Das mag bei Zeiten ein wenig Mühsam sein.

Das Reinigen gestaltet sich kinderleicht! Einfach nach jeder Session kurz die Heizkammer ausbürsten und fertig. Auch der beiliegende Stab zum Vermengen der Kräuter ist super ins Gerät integriert und macht Freude beim Benutzen. Der Dampfpfad aus Glas und das Mundstück aus Keramik lassen sich herausnehmen und für die Reinigung in Isopropylalkohol einlegen und daraufhin mit einem Wattestäbchen säubern.

Diskretion

Elegant und diskret. Ohne das Mundstück sieht der Legacy fast aus wie eine Power Bank. Natürlich nimmt man dieses nicht immer ab, aber auch dann sieht das Gerät auf den ersten Blick nicht aus wie ein Vaporizer.

Ein wenig des Geruchs dringt beim Legacy nach außen, was sich aber im Vergleich zu anderen Vaporizern wirklich kaum bemerkbar macht. Trotzdem sollte man das mal erwähnt haben.

Eine kurze Session zwischendrin ist dank der raschen Aufheizzeit gar kein Problem und da der Legacy nicht wie ein normaler Vaporizer aussieht, schreit er auch nicht gleich nach verwerflichen Praktiken. Allem in allem diskret, aber nicht der diskreteste Vaporizer auf dem Markt.

Fazit

Der Legacy hat es uns wirklich angetan! Er fühlt sich toll an und sieht umwerfend aus, ein großer Schritt in die richtige Richtung. Was das Design angeht, bedient sich hier und da am Firefly, ist jedoch sehr viel einfacher zu benutzen.

USB-C und austauschbarer Akku? 2021 hatte doch noch eine positive Überraschung für uns gut! Die Dampfqualität ist exzellent, wobei man ein wenig Einarbeitung benötigt um immer auf ein perfektes Ergebnis, ähnlich wie beim Firefly 2+, zu kommen.

Ein würdiger Konkurrent und Herausforderer für den Utillian 722 und den Crafty+, wobei er mehr Einarbeitungszeit benötigt. Auch der Preis befindet sich eher am oberen Ende. Es ist schwer, einen Favoriten unter diesen drei Geräten zu wählen, da sie alle unterschiedliche Vorteile bieten. Aber eines ist sicher, der Airvape Legacy ist ein wirklich anständiger Vaporizer!

Wenn du Fragen zu diesem Airvape Legacy Test hast oder uns einfach deine Meinung mitteilen möchtest, kannst du uns gerne einen Kommentar hinterlassen!  Vielen Dank für die Lektüre und wie immer, keep vapin‘.