Huni Badger Nector Collector Test

Anwendung

Der erste Punkt, in dem sich der Huni Badger von der Konkurrenz abhebt! Im Gegensatz zum Laden deines Materials auf einen Nagel oder eine Kammer an der Oberseite des Gerätes, macht der Huni Badger das genaue Gegenteil; Man berührt das heiße Heizelement, das aus dem Boden des Gerätes herausragt und atmet ein, als würde man durch einen Strohhalm trinken.

Schalte das Gerät mit 5 Klicks ein, lass das Keramik-Heizelement aufheizen, berühre mit der erhitzten Spitze deine Konzentrate und inhaliere den Dampf! Das Heizelement wird durch die magnetische Bodenkappe verdeckt, die es bei Nichtgebrauch schützt. Das Mundstück findest du auch in dieser Kappe, die du abschrauben musst, wenn du eine Session haben willst.

Temperatur-Flexibilität

Leider gibt es keine richtige Temperaturregelung. Stattdessen hat man zwei verschiedene Möglichkeiten: eine für hohe und eine für niedrige Temperaturen. Die Temperatur steigt auch während der Session kontinuierlich an und liegt bei ca. 192°F/88°C nach 5 Sekunden, sowie bis zu 703°F/372°C bei einer Minute.

Als Referenz gibt es diese Grafik, welche Huni Badger veröffentlichte und die die Temperatur über einen bestimmten Zeitraum visualisiert. Das führt allerdings zu viel Herumexperimentieren und ist keine wirklich praktische Lösung.

Es gibt einen merklichen Unterschied zwischen den beiden Spitzen und für sanftere, geschmackvollere Hits funktioniert die Niedrigtemperaturspitze sicherlich besser. Verwende die Hochtemperaturspitze, um große Dampfwolken zu bekommen.

Es dauert nur etwa 10-15 Sekunden, bis die Spitze ihre Betriebstemperatur erreicht hat, was für eine schnelle Session ideal ist. Die automatische Abschaltung liegt bei 60 Sekunden. Man kann ohne Probleme mehrere aufeinanderfolgende Sessions genießen, wobei der Korpus nach der dritten Session doch recht warm wird.

Dampfqualität

Aufgrund der Konstruktion selbst gibt es einen relativ langen Kühlweg für deinen Dampf. Wenn er deinen Mund erreicht, ist er wesentlich kühler als bei einem herkömmlichen Wachs-Vaporizer, bei welchem sich der Nagel oben befände.

Dazu kommt, dass der Geschmack auf jeden Fall angenehm ist! Die Wolkenproduktion ist definitiv auch in Ordnung, so dass du ziemlich leicht große Rips hinkriegst. Ich wünschte, es gäbe eine genaue Temperaturkontrolle, da ich finde, dass jede Wachsart einen spezifischen „Sweetspot“ hat, den man ohne Temperaturkontrolle nicht wirklich austarieren kann.

Das mitgelieferte 14mm WPA-Mundstück lässt einen die Züge durch eine Wasserpfeife nehmen, was den Dampf natürlich noch mehr abkühlt, so dass man einen wirklich sanften Zug bekommt! Zum Glück ist dies im Paket enthalten und muss nicht separat angeschafft werden. Aber: Es ist ein wenig merkwürdig, das Gerät so zu benutzen. Ich überlasse es einmal deiner Fantasie, wie das genau funktioniert. Nur ein Hinweis: Es ist ungewöhnlich.

Fertigungsqualität

Der Huni Badger fühlt sich fantastisch an! Mit robuster, zuverlässiger Konstruktion, gut verarbeiteten Teilen und intuitivem Design lässt er in dieser Hinsicht keine Wünsche offen. Das Zubehör, das man erhält, kann sich ebenfalls sehen lassen und umfasst ein wasserdichtes Case, HuniTips für hohe und niedrige Temperaturen, einen 510-eGo-Adapter, einen 14mm Adapter/Mundstück, 3’HuniPot‘ Extraktbehälter, ein paar Pfeifenreiniger und ein paar Ersatzdichtringe.

Ein großer Pluspunkt für das Gesamtdesign. Der Extraktbehälter und das Mundstück sind im herausnehmbaren Boden verborgen, intuitiv und sehr nützlich! Vor allem, da das gleiche Teil auch das Heizelement abdeckt, haben sie in Sachen Komfort den Nagel auf den Kopf getroffen.

Die einzigen Punkte, wo ich Kritik anbringen möchte, wären das Fehlen jeglicher Anzeige und einer Temperaturkontrolle – und das bei einem 189 Dollar-Gerät. Ich komme nicht umhin, das Gefühl zu haben, dass es ein Fehltritt war, zwei Spitzen für unterschiedliche Temperaturen zu verwenden, statt der Elektronik für eine präzise Steuerung. 

Akkulaufzeit

Man bekommt zwar reichlich Zubehör, aber keinen Akku. Die Akkulaufzeit hängt also davon ab, was du verwendest. Der Hersteller empfiehlt einen 18650er, der 20 A oder mehr entladen kann.

Die Leistung des Akkus beeinflusst die Aufheizzeit und bis zu einem gewissen Grad sogar die Temperatur, so dass es für gleichbleibende Ergebnisse immer am besten ist, Akkus aufladen.

Zum Glück ist die Batterie natürlich austauschbar, so dass man einfach mehrere geladene Batterien griffbereit haben kann und nachher nicht mit einem teuren Briefbeschwerer dasitzt.

Mobilität

Der Huni Badger ist in dieser Hinsicht ein zweischneidiges Schwert. Das Design ist intuitiv und erlaubt es, das Mundstück, den Behälter und das Heizelement sicher in der Bodenkappe zu verstauen, aber das Gerät ist nicht ganz so einfach zu bedienen wie ein herkömmlicher Vaporizer. Besonders da das Heizelement während des Gebrauchs unglaublich heiß wird; Da ist eine Katastrophe eigentlich vorprogrammiert.

Es ist wirklich am besten ihn als „tragbar stationär “ zu verwenden- also dann, wenn man ein paar Minuten Zeit hat, um sich hinzusetzen und eine Session zu haben, anstatt herumzulaufen und Züge zu nehmen. Es ist nicht sehr groß – etwa so groß wie ein durchschnittliches Smartphone – aber es ist ein wenig klobig und fühlt sich beispielsweise in Jeans-Taschen nicht so gut an.

Ich würde mich wirklich für etwas anderes entscheiden, wenn du Wert auf Mobilität legst, z.B. für den Source Orb 4. Der HuniBadger ist für den Einsatz außerhalb der Wohnung zwar geeignet, aber nicht wirklich ideal.

Einfache Bedienung

Obwohl er mit einer Taste zu bedienen ist, ist er nicht so einfach zu bedienen wie ein ‚Push to Go‘-Vaporizer. Das Heizelement ist gewöhnungsbedürftig und erfordert eine ruhige Hand, damit man es nicht versehentlich in zu viel Material einführt und so mehr kocht, als man möchte.

Wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat, ist es wirklich einfach. Als ich es zuerst betrachtete, war ich definitiv verwirrt, und ich bin sicher, dass viele Leute dieses Gefühl teilen werden. Ich würde sagen, dass es weder ein idealer Vape für komplette Anfänger ist, noch für jemanden mit zittrigen Händen.

Aber das Gerät zeichnet sich in der Gruppe aus, da es einfach ist, einen Zug zu nehmen und es dann an einen Freund weiterzugeben. Der Zugwiderstand und die Technik sind leicht zu meistern, man braucht nur eine ruhige Hand. Die Reinigung ist allerdings alles andere als einfach.

Das Heizelement und das Mundstück reinigt man einfach mit etwas Isopropylalkohol, aber der Dampfpfad ist eine andere Geschichte. Du kannst dazu einen der mitgelieferten Pfeifenreiniger verwenden, aber es ist wirklich schwer, das Teil auch nur zu 80% sauber zu bekommen.

Ganz zu schweigen davon, musst du kompatible Pfeifenreiniger finden, sobald die mitgelieferten abgenutzt sind. Das ist der Preis des erweiterten Dampfpfades. 

Diskretion

Der Huni Badger ist in keinerlei Hinsicht diskret. Außenstehende dürften riesige Augen machen, wenn sie dich dabei beobachten, wie du durch einen elektrischen Strohhalm Züge nimmst! Es gibt eine Chance von 0%, dass du etwa während einer Live-Musikveranstaltung einen schnellen Zug nehmen kannst, da du dir dabei wahrscheinlich eher die Hand verbrennen würdest.

Da würde ich mich zweifellos eher für einen kleinen Wachsstift entscheiden. 

Gesamterlebnis

Ein innovatives, einzigartiges Gerät wird immer gern gesehen. Aber ich will meinen, dass der Huni Badger in einigen Punkten am Ziel vorbeigeschossen ist.

Trotz insgesamt solider Leistung und Verarbeitungsqualität, lassen die fehlende Temperaturkontrolle, Batterieanzeige und sogar die mitgelieferte Batterie einiges zu wünschen übrig.

Es ist ein großartiges Gerät für den stationären Einsatz oder als lustiger Party-Trick, und der Akt, einen Zug durch einen abgespacten Weltraum-Strohhalm zu nehmen, hat was. Aber es gibt ein paar Punkte, die verbessert werden sollten.

Zu dem Preis, kann man viel mehr von anderen Vapes auf dem Markt bekommen. Es gibt definitiv eine Nische im Markt für vertikale Vaporizer, aber der Huni Badger gewinnt in der Kategorie Nectar Collector nicht ganz. Da würde ich eher den Dipstick Dipper vorziehen oder den Utillian 5, wenn du nur auf der Suche nach einem einfachen Wax Pen bist.

Wenn du  Fragen zu unserer Test hast oder uns deine Meinung mitteilen möchtest, hinterlass uns uns gerne einen Kommentar! Danke fürs Lesen und wie immer, keep vapin‘!