Hydrology9 NX Test – Die nächste Generation der Kräuter-Vaporizer?

Handhabung

Der Hydrology9 NX ist ein wenig gewöhnungsbedürftig. Vor allem dann, wenn man bisher noch keine Erfahrungen mit Vaporizern für Kräuter gemacht hat. Der NX verfügt über zwei Heizkammern – eine für Kräuter und eine für Konzentrate.

Kräuter: Die Kammer mit Kräutern befüllen und in das Gerät einlegen. Danach per Drehrad die Temperatur wählen und kurz aufheizen lassen. Am besten funktioniert es, wenn man die Kräuter beim Einfüllen leicht verdichtet.

Konzentrate: Bevor das Wachs zugegeben wird, sollte der Verdampfer bereits ein wenig vorgeheizt sein. Wieder die Temperatur per digitale Anzeige wählen und kurz warten, bis die Betriebstemperatur erreicht ist.

So weit so gut. Da das Mundstück auch gleichzeitig als Bubbler funktioniert, muss dieses lediglich noch bis zur Hälfte mit Wasser befüllt und aufgeschraubt werden.

Außer der Temperaturwahl lässt sich der Hydrology9 NX über die Multifunktionstaste steuern. Mit 5 Klicks schaltet sich der Vaporizer ein bzw. aus. Um eine Session zu verlängern, muss die Taste doppelt angeklickt oder der Drehregler so eingestellt werden, dass der automatische Abschaltmodus verhindert wird.

Temperaturflexibilität

Der Temperaturbereich des Hydrology9 NX ist gut gewählt. Für Kräuter steht ein Bereich von 180 – 235 °C zur Verfügung, während er für Konzentrate einen Bereich von 290 – 410 °C freischaltet. Beide Bereiche sind in 6 Stufen unterteilt, was mehr als genug Flexibilität bereitstellt. Naturlicht wäre eine gradgenaue Temperaturkontrolle das Sahnehäubchen, aber nach unserer Erfahrung ist diese nicht unbedingt notwendig.

Die Heizkammern aus Quarz oder Keramik werden durch eine darunter liegende Titanplatte erhitzt. Wir freuen uns, über diese kleine Auswahl und hatten unseren Spaß beide Materialien zu testen.

Sehr gut gefällt uns auch der Drehregler an der Unterseite, mit dem man die Temperatur einstellen kann. Ein nicht notwendiges, aber sehr intuitives und gut durchdachtes Feature.

Dampfqualität

Diese Frage brennt uns unter den Fingern! Kann der neue Hydrology9 NX mehr leisten als der ursprüngliche Hydrology9?

Kurz und knapp, ja!

Kräuter: Im Modus für Kräuter haben sich die Ingenieure für ein hybrides Heizelement entschieden. Mit der Mischung aus Konvektion und Konduktion erzielt der Hydrology9 NX eine wesentlich bessere Dampfqualität als sein rein durch Konduktion betriebener Vorgänger.

Der Geschmack und die Hits sind im Vergleich zum Original sehr viel beeindruckender. Wobei wir in der gleichen Preisklasse definitiv noch Raum nach oben haben. Alles in allem ist er zufriedenstellend und macht was er soll.

In einem Kopf an Kopf Rennen würden wir wohl den Utillian 722 bevorzugen. Mehr Aroma und bessere Hits.

Konzentrate: Im Modus für Konzentrate erhält man eine breite Palette an Temperaturen. Zusammen mit der Auswahl zwischen Quarz und Keramik bleibt so sehr viel Spielraum zur Individualisierung. Insgesamt funktioniert der Hydrology9 NX hier großartig.

Wir würden jetzt nicht sagen, dass der Hydrology9 NX das Beste ist was man auf dem Markt erhält, aber er ist ein vielseitiges 2-in-1-Gerät. Egal ob für Kräuter oder Konzentrate liefert er zufriedenstellende Ergebnisse bei Dampf und Aroma. Alle mit einem kleineren Budget sollten sich den The Core ansehen.

Fertigungsqualität

Die Adjektive futuristisch oder spacig treffen das Design wohl am besten. Der NX ist wirklich gut durchdacht und konzipiert – wir ziehen unseren Hut vor dem Ingenieurteam hinter den Kulissen. Der Vorgänger war bereits beeindruckend, aber dieser Vaporizer setzt noch eins drauf.

So viel in einem Gerät: eine integrierte Carb Cap, das modulare Design der Heizkammer, das Drehrad für die Temperaturkontrolle und der verbauten Bubbler. Jeder Produktdesigner wäre hier zurecht beeindruckt.

Beim Thema Langlebigkeit können wir selbstredend noch nicht viel sagen, aber wir glauben, dass man bei routinemäßiger Wartung eine lange Freude an dem Gerät hat.

Akkulaufzeit

Die Kapazität von 1900 mAh enttäuscht auf den ersten Blick, gerade wenn man bedenkt, dass der kleinere Zeus Arc GT mit 3500 mAh aufwartet.

Nichtsdestotrotz leistet der Hydrology9 NX mehr als gedacht. Im Durchschnitt schaffen wir bei voller Ladung etwa 6 – 7 Sessions bei Kräutern und 12 – 15 Sessions bei Konzentraten.

Das Ladegerät ist eine Eigenentwicklung, macht seinen Job aber gut. Das Dab-Tool lässt sich im Gerät selbst verstauen und der Akku ist abnehmbar. Grundsätzlich sind wir mit der Akkulaufzeit zufrieden, auch wenn wir uns eher den USB-C Anschluss und eine 18650 Zelle gewünscht hätten.

Handlichkeit

Bei diesen Abmaßen macht es keinen Spaß diesen Vaporizer in die Hosentasche zu stecken. Das Gerät ist klobig und manche Bauteile – wie die Glasbauteile des Mundstücks – auch zerbrechlich.

Auch wenn es möglich ist den NX für unterwegs einzupacken, geht Portabilität definitiv anders.

Ideal für zuhause, für ein Picknick im Park oder bei einem Kumpel auf der Couch, aber nicht zum Mitnehmen in die Bar oder den Club.

Benutzerfreundlichkeit

Den NX für unterwegs einzupacken macht nicht wirklich Spaß. Ungeschützt in der Tasche hatte ich immer Bedenken, dass irgendetwas bricht oder verloren geht.

Die Bedienung gestaltet sich durchweg einfach, wenn auch anders als bisher von Vaporizern gewohnt. Die Temperaturauswahl per Drehrad an der Unterseite ist ebenso intuitiv wie das Austauschen der modularen Heizkammern.

Auf den Punkt gebracht benötigt man anfangs etwas mehr Zeit, aber sobald man den „dreh“ raus hat – entschuldigt das Wortspiel – geht die Bedienung leicht von der Hand.

Diskretion

Du kannst dich nicht verstecken! Der NX wirkt wie ein wassergekühltes Lichtschwert. Wenn die Lichter einmal an sind, wird man die Blicke zwangsläufig auf sich ziehen. Aber dieser Vaporizer versucht sich gar nicht erst in Diskretion, deswegen versuchen wir ihn in dieser Hinsicht auch gar nicht weiter zu bewerten.