TinyMight Vaporizer Test – Made in Finnland
Der TinyMight ist ein brandneuer und aufregender Vaporizer aus Finnland. Das gleichnamige und noch junge Unternehmen das sein Können in der Welt der tragbaren Vaporizer unter Beweis stellen will. Er verfügt über einen herausnehmbaren 18650er Akku, Konvektionsheizung und eine blitzschnelle Aufheizzeit. An diesem Gerät gibt es viel zu lieben, aber sehen wir uns an, ob es mit anderen Geräten zum Vaporisieren von medizinischem Cannabis mithalten kann.
Test: TinyMight
Handhabung
Wie bei jedem anderen Gerät empfehlen wir dringend, den Akku vor dem ersten Gebrauch vollständig aufzuladen. Als nächstes das Mundstück aus Glas entfernen und die Kräuter in die Heizkammer geben. Mundstück wieder aufsetzen und das Gerät einschalten. Der TinyMight verfügt über zwei Modi, „On-Demand“ (bei Bedarf) und „Session Mode“ (Session Modus).
Für den erstgenannten Modus „On-Demand“ muss die Multifunktionstaste 3 Mal rasch hintereinander gedrückt werden. Die LED an der Unterseite des Geräts blinkt daraufhin auf, um anzuzeigen, dass das Gerät eingeschaltet ist. Per Drehknopf an der Unterseite des Geräts lässt sich die Temperatur auswählen und dann einfach die Multifunktionstaste gedrückt halten und inhalieren.
Für den „Session Mode“ muss die Multifunktionstaste 3 Mal rasch hintereinander gedrückt und beim letzten Druck gehalten werden. Dann auch einfach nach Belieben inhalieren.
Ich würde empfehlen den On-Demand-Modus zu nutzen. Immer bereit für einen Hit, bietet dieser meiner Meinung nach die beste Art und Weise den TinyMight zu verwenden.
Temperaturflexibilität
Der TinyMight hat 10 Temperatureinstellungen, wie sich auch am Drehknopf an der Unterseite erkennen und auswählen lässt. Der Temperaturbereich reicht von 120 °C bis 240 °C.
Wir empfehlen eine Einstellung über 4, da die Temperatureinstellungen von 1 bis 3 nicht wirklich heiß genug sind, um Kräuter zu verdampfen. Im Abschnitt Dampfqualität werde ich darauf jedoch noch genauer eingehen.
Dampfqualität
Gleich vorneweg, die Dampfqualitätdes TinyMight ist klasse und! er heizt in unter 5 Sekunden auf – beeindruckend. Es gibt eine Menge Variationen in den Temperatureinstellungen, wobei ich festgestellt habe, dass es erst bei der Einstellung 4 so richtig loslegt.
Man erhält einen relativ starken Hit mit tollem Geschmack, bei dem die Terpene der Kräuter wirklich toll zur Geltung kommen. Erhöht man die Temperatur lässt der Geschmack nach, wobei die Dampfproduktion zunimmt.
Mit der Einstellung 6 bin ich ganz gut gefahren – die perfekte Mischung aus Geschmack und Dampf. Am besten einfach ein wenig mit den Temperatureinstellungen spielen und für sich selbst herausfinden, was am besten passt. Die Einstellungen 9 und 10 sind recht heiß und harsch, da kann man jedoch etwa mit einem Wasserfilter oder Bubbler aushelfen.
Im Inneren des TinyMight befinden sich zwei Edelstahlzylinder. Diese tragen dazu bei den Dampf abzukühlen, bevor er inhaliert wird. Diesen Job erledigen sie auch erstaunlich gut.
Die Hits vom TinyMight sind erstaunlich potent. Vor allem wenn man die Temperatureinstellung von 6 überschreitet, können einen die Hits richtig fix in die Couch zwingen. Lässt man ihn auf höheren Stufen durch einen Wasserfilter laufen, ist es fast schon etwas gefährlich wie überraschend er einschlägt.
Um ein gleichmäßiges Erhitzen zu gewährleisten, findet sich an der Unterseite des Vaporizers ein Werkzeug für das Mischen der Kräuter in der Heizkammer. Ohne das Vermengen zwischen den einzelnen Hits war das Erhitzen recht ungleichmäßig. Auch die flache Heizkammer bereitete mir beim Test ein paar Problemchen – fast jedes Mal hab ich eine kleine Portion der Kräuter verschüttet.
Da man keine exakte Temperatur einstellen kann, werden Fans einer präzisen Temperaturregelung jedoch keine Freude an dem Gerät haben. Falls du in diese Kategorie fällst, solltest du dir lieber den Wolkenkraft FX MINI ansehen.
Fertigungsqualität
Die Fertigungsqualität des TinyMight ist zugleich Beeindruckend wie auch nicht. Ich bin begeistert von der Kühleinheit sowie dem Mundstück aus Glas, aber auch von den Bauteilen aus Holz. Echte Eiche? Eine nettes Extra! Insgesamt ist der TinyMight auch ordentlich verarbeitet, so passt das Mundstück aus Glas etwa perfekt und ohne wackeln ins Gerät.
Allerdings ist das permanente und deutlich wahrnehmbare Rasseln, das während der Benutzung aus dem Gerät ertönt, ziemlich nervig. Es mag eine triviale Anmerkung sein, aber sobald ich ein paar Hits hatte und mich mehr auf meine Umgebung konzentriere, wird das Geräusch wirklich penetrant.
Trotz diesem Geräusch jedoch ein großartig verarbeiteter Vaporizer.
Akkulaufzeit
Die TinyMight hat eine austauschbare 18650 Batterie, die für knapp eine Stunde Laufzeit ausreicht. Aufladen lässt sich das Gerät über Micro-USB (Anmerkung an den Hersteller: bitte bitte in Zukunft USB-C!) an der Unterseite. Meine Empfehlung ist immer einen vollen Ersatzakku dabei zu haben, um die Ladezeiten zu umgehen.
Wenn man nicht gerade einen Ersatzakku dabei hat, finde ich die Akkulaufzeit des TinyMight jedoch nicht so berauschend. Eine bessere Laufzeit bietet etwa der Utillian 722 mit seinem 2300 mAh Akku.
Handlichkeit
In Bezug auf die Handlichkeit ist der TinyMight ein wenig größer der durchschnittliche tragbare Vaporizer. Er ist alles andere als unhandlich, aber er spielt ungefähr in der gleichen Kategorie wie der Crafty Plus und ist ein gutes Stück größer als der ZEUS Arc. Auch die Akkulaufzeit des TinyMight verblasst im Vergleich zum internen 3500 mAh Akku des Arc.
Alles in allem heißt das, dass der TinyMight auf jeden Fall in einer Hosentasche oder Tragetasche Platz findet. Da würde ich mir lediglich Sorgen um das Mundstück aus Glas machen. Mit einem Ersatzakku macht er sich auch gut für ein Wochenende unterwegs, ohne Ersatzakku lediglich für einen Abend.
Benutzerfreundlichkeit
Die TinyMight ist ziemlich einfach zu bedienen. 3 Klicks zum Einschalten, jederzeit drücken und halten für den „On-Demand“ Modus. Ein kurzes Vermengen der Kräuter zwischen den Hits stellt die nötige Dampfqualität sicher. Auch das Laden des Akkus gestaltet sich wie bei fast allen Vaporizern und ähnlich wie beim Solo 2 super einfach.
Klar, um das beste Dampfergebnis aus dem Vaporizer herauszukitzeln, muss man sich schon ein wenig ausprobieren, aber das Tüfteln lohnt sich!
Diskretion
Der TinyMight ist relativ diskret. Ein wenig zu groß um ihn vollständig in der Hand untergehen zu lassen, aber klein genug um ihn schnell einzustecken. Für Liebhaber von kleinen Geräten würde ich etwa zum bereits erwähnten Zeus Arc raten. Der TinyMight fühlt sich vor allem in wenig belebten Bereichen zu Hause, in der Stadt ragt er ein wenig zu sehr heraus.
Der wirklich superschnelle Aufheizvorgang wirkt sich positiv auf die Kategorie Diskretion aus. Man muss nicht lange warten, sondern kann einfach mal schnell zwischendurch am Vaporizer ziehen und ihn wieder wegstecken, bevor es irgendwer mitbekommt.
Fazit
Der TinyMight ist mit seinem „On-Demand“-Modus und seiner schnellen Aufheizzeit ein durchaus guter Vaporizer. Mir haben jedoch auch die Bauteile aus Holz unglaublich gut gefallen – wirklich eine Seltenheit unter Vaporizern. Bis auf das nervige Geräusch während der Nutzung mag ich das Gerät sehr.
Wer sich nur ein wenig mit dem TinyMight auseinandersetzt, bekommt einen richtig aromatischen und dichten Dampf. Aufgrund dessen empfehle ich diesen Vaporizer vor allem den Feinschmeckern, die sich mal ein etwas komplexeres Gerät zulegen wollen. Wenn du dich für die neueste Version dieses Geräts interessierst, solltest du dir das TinyMight 2 ansehen, das bei Vaping Lee erhältlich ist. Wer es gerne etwas unkomplizierter hat, dem empfehle ich den Utillian 722.
Wenn du Fragen zu diesem TinyMight Test hast oder uns einfach deine Meinung mitteilen möchtest, kannst du uns gerne einen Kommentar hinterlassen! Vielen Dank für die Lektüre und wie immer, keep vapin.