Utillian 2 vs. Utillian 5 – Das Duell der Wachs-Brüder

In den zwei niedrigsten Temperaturstufen liefert der Utillian 2 einen richtig wohlschmeckenden Dampf. Hier leistet die Doppel-Quarzspule (Dual Quartz Coil) hervorragende Arbeit. Vom Geschmack des Dampfes waren wir durchaus überrascht, bedenkt man den Preis des Geräts. Auch wer auf fette Wolken steht wird vom Utillian 2 nicht enttäuscht.  Klar, der Utillian 2 ist in dieser Hinsicht zwar nicht vergleichbar mit einem E-Rig, aber er produziert sicherlich eine größere Dampfmenge als erwartet.

Der Utillian 5 hingegen legt noch mal eins obendrauf. Mit ihm schafft man Dampfschwaden, die denen unserer getesteten E-Rigs in Dichte und Größe gleichkommen – vor allem wenn man die zwei höheren Temperaturstufen verwendet, egal mit welcher Spule. Wem das zu viel ist, der kann die Temperatur ein wenig zurückschrauben. Besonders beeindruckend ist beim Utillian 5 dann auch wie deutlich die Aromen der Wachse zum Vorschein kommen. Das Tüpfelchen auf dem i ist die manuelle Regulierung des Luftstroms. Jederzeit lässt sich so die Menge des eingeatmeten Dampfes einstellen.

Um eine derart große Menge an Dampf in hoher Qualität zu erzeugen, liegen dem Utillian 5 je eine Dreifache Titan-Spule (Triple Titanium Coil) sowie eine große zweifach gedrehte Kanthal-Spule (Twisted Kanthal Coil) bei. Wo die Dreifache Titan-Spule für größere Mengen an Wachs konzipiert ist, liefert die zweifach gedrehte Kanthal-Spule einen besseren Geschmack. Bemerkenswert ist unter anderem, dass beide Spulen über schwarze Keramikstäbe verfügen. Dieses schwarze Keramik ist porös, wodurch das Wachs langsamer nach unten tropft, anstatt schnell zum Boden des Behälters zu fließen, was bei den Quarzstäben meist passiert. Das Endresultat sorgt für mehr Dampf und weniger verschwendetem Wachs.

Die Kategorie Dampfqualität nimmt also der Utillian 5 mit nach Hause.

Beide Utillian Wax Pens haben die gleichen vier Temperatureinstellungen mit 2,2, 2,4, 2,6 und 2,8 Volt. Aufgrund des größeren Akkus des Utillian 5 liefert er jedoch mehr Leistung, auch bei gleichen Spannungseinstellungen.

Für beide Geräte gilt, je niedriger die Temperatur, desto besser der Geschmack. Je höher die Temperatur, desto mehr Dampf – besonders beim Utillian 5.

Abgesehen von diesen Punkten unterscheiden sich die Spannungseinstellungen jedoch nicht voneinander. Wir entscheiden uns deshalb für ein Unentschieden in der Kategorie Temperaturflexibilität.

Beide Geräte verfügen über eine grundsätzlich sehr gute Fertigungsqualität. Wie wir auch immer wieder anmerken legt Utillian viel Wert auf die Konstruktion und das Design ihrer Produkte. Nimmt man eines ihrer Geräte in die Hand wird das auch schnell klar. So verwendet Utillian für beide Geräte durchweg tolle Materialien, wie ein robustes Gehäuse aus Edelstahl, und achtet auf eine sorgfältige Verarbeitung. Hier wurde nicht gespart.

Der Utillian 2 – in seiner Preiskategorie ungeschlagen – wirkt ebenso hochwertig verarbeitet wie der Utillian 5 und verfügt über einiges an Zubehör. Vergleicht man andere Wax Pens der gleichen Preiskategorie überwiegen Materialien wie Plastik und Kunststoff. Nicht so hier. Mit dem Klischee aufgeräumt ist dem Utillian 2 Plastik ein Fremdwort.

Mit dem Utillian 5 erweitert der Hersteller seinen Fokus. Hier dreht sich alles um das perfekte Dampf- und Geschmackserlebnis. Hier glänzen Features wie die manuelle Regulierung des Luftstroms und die bereits erwähnten Keramikstäbe in den Spulen. Nicht nur liefert der Utillian 5 dadurch mehr und wohlschmeckenderen Dampf, er spart auch noch Wachs ein. In Verbindung mit dem großen Akku überstrahlt der Utillian 5 letztendlich einen Großteil der verfügbaren Wax Pens auf dem Markt.

Wer bereit ist noch ein wenig mehr Geld in die Hand zu nehmen, sollte auch einen Blick auf den Glas-Bubbler des Utillian 5 werfen. Der Bubbler bietet eine zusätzliche Wasserfiltration, kühlt den Dampf und erlaubt noch größere Hits.

Diese Kategorie geht an den Utillian 5.

Akkulaufzeit – Welcher kann länger?

Handlichkeit – Welchen für Unterwegs?

Wie von Utillian nicht anders bekannt, sind beide Geräte sehr einfach zu benutzen – 90 Prozent der Produkte von Utillian verfügen über das Ein-Knopf-Design. Auch Anfänger finden sich hier schnell zurecht.

Das Mundstück beider Geräte lässt sich einfach entfernen. Das Mundstück des Utillian 2 ist magnetisch befestigt, dass des Utillian 5 durch O-Ringe die gleichzeitig als Dichtung dienen.

Das Laden der Utillian 5 ist nun etwas einfacher, dank des frisch aktualisierten Zerstäubers, der nun ein Ladewerkzeug und einen Spritzschutz in die Baugruppe selbst integriert.

Kenner werden wohl eher den Utillian 5 in Betracht ziehen, da er in Bezug auf Geschmack und Dampf einfach in ein paar Klassen höher agiert. Sobald man den Bogen – einer Kombination   aus Luftstrom, Wachsmenge und Temperaturstufe – einmal raushat, gibt man sich schwerlich mit weniger zufrieden.

Die Reinigung ist einfach gehalten und beschränkt sich grundsätzlich auf den Atomizer. Der Utillian 5 bleibt aufgrund der Keramikstäbe für längere Zeit relativ sauber. Da reicht es gut und gerne, wenn man einmal im Monat zur Reinigung ansetzt. Wir empfehlen jedoch Wax Pens nach jedem Gebrauch, solange der Atomizer noch heiß ist und das Wachs noch weich ist zu reinigen.

Wir müssen dem Utillian 5 den Sieg gönnen, da der Ladevorgang wesentlich einfacher ist.

Beide Geräte halten sich bezüglich ihrer Auffälligkeit zurück. Weder sind sie sonderlich groß noch in auffälligen Farben gehalten. Lediglich die Tatsache, dass der Utillian 5 selbst auf den niedrigen Temperaturstufen noch ordentliche Wolken produziert, könnte Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Der Utillian 2 hingegen kann sehr unauffällig genutzt werden. Die Sichtbarkeit des Dampfes lässt sich soweit runterschrauben, sodass er kaum mehr Aufmerksamkeit erregt als eine E-Zigarette.

Die Kategorie Diskretion gewinnt der Utillian 2.